WG Ausflug nach Italien - Tag 3
Heute ist der Tag der Tage - der Grund warum wir überhaupt nach Modena gefahren sind.

Heute ist der Grund, warum wir überhaupt nach Modena gefahren sind. Doch das kommt erst heute Abend. Beim Frühstück zunächst noch die Erkenntnis: Galetti ist wohl nicht einfach nur verstorben, sondern "verschwunden". Zumindest, wenn man der selbstverständlich 100% korrekten Übersetzung seiner Todesanzeige durch Google Übersetzer glaubt.
Erstmal fahren wir Tag direkt in Modena zum lokalen Markt, dem Mercato Albinelli. Die Italienier sind total verrückt nach ihrem Prosciutto und ihrem Parmigiano, also probieren wir uns auch quer durch. Für Vegetarier und insb. Veganer ist das eher nichts. Die Leute scheinen allein das Konezept von Gemüse abzulehnen, da ist an vegane Alternativen gar nicht erst zu denken.

Mit den erfolgreichen Einkäufen finden wir uns noch einer Weinbar wieder, wo wir noch einen Snack zu uns nehmen. Fabian ist hier auch wieder der einzige, der überhaupt Gemüse dabei hat, beim Rest ist es eine Platte mit Spezialitäten der lokalen Metzgereien.
Wir fahren weiter, denn das Lamborghini-Museum ist ganz in der Nähe. Schließlich muss man ja mal schauen, womit man seine Garage als nächstes ausstatten möchte. Ein Highlight gleich am Anfang: Sie haben einen Rasenmäherroboter. Das Museum auf zwei Stockwerken ist natürlich deutlich kleiner als die Uffizi. Dafür hat es jedes Modell des Lamborghini da, selbst den nur vier Mal überhaupt hergestellten Veneno Coupe. Nach der enttäuschenden Erkenntnis, dass wir keinen zum Mitnehmen einpacken lassen können, fahren wir wieder zurück um uns für den Abend vorzubereiten.



Ein Taxi zu bekommen, war eine Aufgabe, die uns den ganzen Tag schon begleitet hat. Immerhin konnte uns das Restaurant weiterhelfen und so werden wir endlich zur weltberühmten Osteria Francesca gefahren.
Wie den ganzen Urlaub schon werden wir auch hier wieder in den Touristen-Raum separiert. Der Chef ist nicht da, der ist in Baden-Baden, im Prinzip sind wir aneinander vorbeigefahren...
Trotzdem zeigen die Köche, was sie drauf haben und bekochen uns mit neuen Interpretationen historischer Gerichte der Osteria. Was sie sich dabei gedacht haben, wird schnell ersichtlich. Dekonstruiert, auf ihre Essenz reduziert oder aus ihren Zutaten neu zusammengestellt werden 16 Gerichte in 12 Gängen aufgetischt. Hierunter einige absolute Klassiker wie z.B. "five ages of Parmigiano Reggiano" nur ohne Parmegiano Reggiano oder einem Ceasar Salad ohne Salat.




Beim Genießen wird uns klar: Das Hauptaufgenmerkt liegt hier auf Kreativität und Innovation. Alle Gänge sind sehr gut aber nur vereinzelt hauen sie uns richtig vom Hocker. Uns erreicht man wohl doch eher mit etwas klassischerer, französischer Küche.
Am Ende stellt sich uns jedoch - hauptsächlich bedingt durch einige grobe Fehler wie ein Haar auf dem Teller oder eine vergessene Soße - die Frage, ob die Osteria Francescana ihre 3-Sterne-Bewertung und ihren Platz auf der Best-of-the-Best-Liste verdient hat. Vielleicht hat heute auch einfach der letzte Blick durch den Chef persönlich gefehlt. Wir sind uns da nicht sicher - leider.
Nichtsdestotrotz haben wir uns den Spaß nicht nehmen lassen und so war es, gefördert durch den privaten Raum, einer der lustigsten Restaurantbesuche, die wir bis dato hatten. So bleibt es ein Abend, an den wir uns sicherlich gerne zurück erinnern werden.